Krisenmanagement in der Landesverwaltung

Die Landesverwaltung hat im Verlauf der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie die organisatorischen Herausforderungen einer Krisensituation bewältigen kann. Sie hat während der Krise laufend dazugelernt; Koordination und Kommunikation als zentrale Elemente einer Krisenbewältigung sind im Lauf der Krise besser geworden.

Allerdings war die Landesverwaltung zu Beginn der Pandemie organisatorisch nicht so aufgestellt, dass sie unmittelbar und mit voller Kraft in einen Modus der Krisenbewältigung umschalten konnte. Strukturen mussten neu geschaffen werden; Prozesse mussten sich einspielen. Dies hat Ressourcen - Zeit und Personal - gebunden, die besonders in Krisenzeiten knapp sind.

Nach der Krise ist vor der Krise. Es gilt, die Erfahrungen der Krisensituation aufzuarbeiten, zu bewerten und für die organisatorische Vorbereitung auf künftige Krisen zu nutzen. Jede Krise ist anders - die Verwaltung kann sich nicht bis ins Detail auf jede denkbare Krisensituation vorbereiten. Aber es gibt typische Herausforderungen, die charakteristisch für alle möglichen Arten von Krisen sind. Dazu gehören beispielsweise veränderte Führungs- und Steuerungserfordernisse, erhöhte Personalbedarfe für krisenrelevante Aufgaben oder besondere Anforderungen an Koordination und Kommunikation.

Die Landesverwaltung sollte sich schon außerhalb konkreter Lagen mit Strukturen und Prozessen befassen, um besser auf künftige Krisen vorbereitet zu sein. Dadurch könnte die Anlaufphase der Krisenbewältigung verkürzt, konfliktärmer gestaltet und Ressourcen effizienter eingesetzt werden. Dies könnte auch die Fähigkeit der Landesverwaltung stärken, Krisensituationen aus eigener Kraft zu meistern. Die Beratende Äußerung gibt hierzu konkrete Empfehlungen.

 


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